‘Helplessness’ nimmt uns mit auf eine ti efgehende Reise durch das Labyrinth der Emoti onen, die durch Depression ausgelöst werden. Jeder Rahmen fängt eine weibliche Figur ein, die schwere, leblose Gliedmaßen anstelle ihrer eigenen trägt. Dieser Zyklus ist eine persönliche Projekti on des emoti onalen Zustands zu einem besti mmten Zeitpunkt, eingefangen durch die Linse und eingefroren auf den Modellen.

Das gesamte Tableau entf altet sich wie ein zartes Ballett , das eine paradoxale Schönheit ausstrahlt, die sich gegen die Trägheit der Verzweifl ung stemmt. Die Schaufensterpuppenhände, unnachgiebig und stoisch, werden zu einer ergreifenden Metapher für den überwälti genden Griff der Hilfl osigkeit. Frauen spiegeln in ihren verzerrten Bewegungen die Wendungen meiner eigenen inneren Kämpfe wider.

Durch diese visuelle Erzählung beabsichti ge ich, das Innere nach außen zu kehren, das Unausdrückliche in die Sprache der Bilder zu übersetzen. Der Prozess, diese Bilder zu schaff en, wird für mich zu einer therapeuti schen Handlung, einem Mitt el, sich mit de m Entziehbaren auseinanderzusetzen und dem Formlosen Form zu verleihen. Jedes Foto ist ein Fragment meines persönlichen Kampfes, ein Versuch, die Komplexität des Lebens mit Depression auszudrücken.

‚Helplessness‘ ist auch eine Einladung, stummen Kämpfen beizuwohnen, die oft unbemerkt bleiben. Es ist eine Brücke zwischen dem Persönlichen und dem Universellen, ein visueller Dialog, der die Grenzen der Worte überwindet. Indem ich diese Bilder teile, hoffe ich, Empathie und Verständnis für die sti llen Kämpfe zu wecken, die von so vielen im Alleingang geführt werden.

Kamila J Gruss
Słupsk 25/10/2023