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Les Demoiselles d’Avignon

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„…man hört, als käme aus der blauen Atmosphäre, eine Hochzeitsmusik. Leise und schwungvoll, eigen und das Herz und die Seele ansprechend, einschläfernd, träge, in Ohnmacht, und wie eine Quelle lebendigen Blutes, im Takt ungleichmäßig pulsierend, blutend wie eine frische Wunde: melodischer Klang aus polnischer Erde, von Schmerz und Lust gewiegt.“ ‘Die Hochzeit‘ von Stanisław Wyspiański.

Das Moti v des Chochol-Tanzes, wie oben dargestellt, soll das Unbehagen und die Lethargie der polnischen Nati on visualisieren. Ich wollte auf die Ohnmacht und Hilfl osigkeit verweisen, in der wir seit 2015 stecken. Damals hat sich unsere Nati on für ein paar Silberstücke verkauft. Halbbewusst tanzen wir immer noch und fangen an zu bluten. Der Chochol-Tanz symbolisiert nicht nur Passivität, sondern auch eine Chance zur Wiedergeburt. Immerhin bedeckte der Chochol Pfl anzen nur für den Winter, und im Frühling kehrten Bäume und Sträucher ins Leben zurück. Die Symbolik dieser Figur hat auch eine positi ve Resonanz und bedeutet Hoff nung, dass wir aufwachen und unsere Unabhängigkeit zurückgewinnen werden. (Die visuelle Form bezieht sich auf das Werk von Henri Mati sse – ‘Der Tanz‘.)

Kamila J Gruss
Słupsk 25/10/2023